Karate Selbstverteidigung

Keine Opfer sondern Gegner

Bericht vom Selbstverteidigungslehrgang mit Ludwig Binder (6. Dan)

In einer Pommesbude wurde er 1975 von mehreren Angreifern mit Messern bedroht. Die Lage war aussichtslos. Dennoch war dies der Grundstein für Ludwig Binders Werdegang zum Experten für effektives Karate und Selbstverteidigung. Katas, nannte er ein Füllhorn von Techniken, die – leicht abgewandelt – auch auf der Straße wirksam sein können.

Untermalt mit Anekdoten und Beispielen aus behördlichen Einsätzen, demonstrierte er praktische Anwendungen. Uchi-Ude-Uke oder Kakiwake-Uke sollten beispielsweise genutzt werden, um einen Angriff abzublocken und den Gegner kontrolliert aber nicht zu zärtlich zu Boden zu bringen.

Vom Schwarzgurt bis zur Unterstufe konnten alle Teilnehmer seinen Instruktionen folgen. Dazu erklärte er die notwendige mentale Haltung in Angriffssituationen: Gegner statt Opfer zu sein.  Und was gegen adrenalibedingte Wackelknie hilft: Selbstverteidigung immerwieder mit der Intensität zu trainieren wie es auch mit Katas, Kihon und Kumite gemacht wird.

 

Fotos: David Bärwald