Um die 40 Menschen vom Kind bis zum Erwachsenen nehmen wöchentlich an den Kursen des Vereins Kampfkunst-Dojo e.V. teil. Auf dem Programm stehen dann Karate und Hedong Gumdo, das als koreanisches Schwertfechten beschrieben werden kann. Sogar der ein oder andere TV-Sender klopfte in den letzten Jahren an, um zum Beispiel für Kampfszenen nach erfahrenen Protagonisten zu suchen. Doch 2020 wurde alles anders. Die Turnhalle, die der Verein für gewöhnlich in Detmold nutzte, musste umfassend renoviert werden und stand nicht weiter zur Verfügung. „Das war ein großes Durcheinander und die Suche nach Alternativen für unsere drei Kurse gestaltete sich schwierig“ sagt der Trainer Ulrich Weß-Wesner.
Hilfe fand der Verein in den Jugendberufshilfen des SOS-Kinderdorf Lippe. Denn hier gibt es eine Turnhalle, die nur tagsüber für die Teilnehmenden der Angebote genutzt wird, abends steht diese frei. „Herr Schuff, der Einrichtungsleiter, hat sofort zugestimmt, dass wir die Turnhalle abends nutzen. Das war toll, denn so konnten wir die Kurse nacheinander wie gewohnt stattfinden lassen“, so Weß-Wesner. Das sei andernfalls nicht möglich gewesen, da die Stadt zwar Alternativen geboten habe, man sich aber mit unterschiedlichen Uhrzeiten und Tagen in unterschiedlichen Turnhallen hätte zufriedengeben müssen – ein hoher logistischer Aufwand.
In den rund 10 Monaten der Nutzung habe der Verein natürlich auch Strom verbraucht und einige Kosten verursacht. Hierfür wollte man sich erkenntlich zeigen und beschloss in der Versammlung, eine Spende an die lippische Einrichtung zu tätigen. 750 Euro sind aus den Mitgliedsbeiträgen zusammengekommen, die nun übergeben wurden. „Uns wurde hier wirklich riesig geholfen und wir sind sehr dankbar für diese Überbrückungsmöglichkeit und das Vertrauen, dass wir bis in den späten Abend in den Räumlichkeiten trainieren durften.“